Sinnbild - Foto: Saarländischer Schwenker
Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 by N-Lange.de @wikimedia

Es braucht mehr als nur X, um als Christ im Leben standhaft zu bleiben

(eine Kurzkatechese über die Grundvollzüge des christlichen Lebens)

Eine kleine Denkaufgabe am Anfang: Wie viele Punkte auf dem Boden (mindestens) braucht ein hoher Gegenstand, um sicher zu stehen und nicht umzufallen? Ein kleiner Hinweis am Rande: Die Saarländer kennen das Gesetz der Schwerkraft vor allem vom Grillen über dem offenen Feuer – „Schwenker“ genannt.

(mehr …)

WeiterlesenEs braucht mehr als nur X, um als Christ im Leben standhaft zu bleiben

Dienste in der Urkirche in den Gemeinden von Heute

Gerade gestern an Christi Himmelfahrt stand eine sehr spannende zweite Lesung zur Auswahl. Darin enthalten war die folgende Stelle: Und er setzte die einen als Apostel ein, andere als Propheten,andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten, für den Aufbau des Leibes Christi, bis wir alle zur Einheit im Glaubenund der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zur vollen Größe, die der Fülle Christi entspricht. Eph 4, 11-13 In den protestantischen Freikirchen ist es üblich, von "Diensten" zu sprechen. Wir - Katholiken - haben da eher ein gespaltenes Verhältnis…

WeiterlesenDienste in der Urkirche in den Gemeinden von Heute

Etiketten

Es ist ein ständiges Ärgernis, wenn Menschen über Etiketten definiert werden. Etiketten, die von anderen angehängt werden oder sich selbst wie eine Medaille verliehen werden. Beginnend bei „Experten“ bin hin zu „Nazis“: ein Mensch mit seiner Lebensgeschichte, seinem Wissen und seinen Fähigkeiten reduziert auf ein Wort. Ein Universum aus Erfahrungen, komplexen psychischen Vorgängen und ungeahnten und richtigen sowie falschen Entscheidungen kann nicht auf ein Etikett reduziert werden. Das wird der Würde eines Menschen  nicht gerecht.

(mehr …)

WeiterlesenEtiketten
Mehr über den Artikel erfahren „Lass die Toten ihre Toten begraben“
"Pfingsten" - Mittelteil der Bronze von Raffaele „Lello“ Scorzelli, 1969

„Lass die Toten ihre Toten begraben“

Das sagt Jesus im Lukasevangelium im Kapitel 9 zu einem jungen Mann und fordert ihn auf zu evangelisieren. Dieser Satz aus der Überschrift verfolgt mich schon eine Zeit lang. Es ist nicht einmal die kaum nachvollziehbare Kritik am Verhalten des trauernden Sohnes, als vielmehr die fehlende Empathie Jesu, die uns so stutzig macht. Wäre dieser Mann dem Ratschlag gefolgt, wäre uns und Jesus der Apostel Judas vielleicht erspart geblieben. Also was soll denn das? Und warum sagt der „liebe Jesus“ über Trauernde, sie wären tot? Ist das überhaupt der Jesus, den wir kennen oder ist das nur eine Folge einer späten Redaktion des Textes im zweiten oder dritten Jahrhundert unseres Zeitalters?

Diese Aufforderung ergibt Sinn. Die Psychologen sprechen seit Langem davon, dass man depressiv wird, wenn man Dinge nicht sterben lassen kann. Eine Trennung von der Vergangenheit kann durchaus befreiend wirken, obwohl sie schmerzhaft ist. Aber in diesem Kontext wird es weniger darum gehen, Psychotherapie zu betreiben. Die knallharte Aufforderung, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und eine neue Realität des Reiches Gottes zu leben, ist nicht wegzudeuten.

(mehr …)

Weiterlesen„Lass die Toten ihre Toten begraben“

Zeichen der Zeit

Zur Erfüllung dieses ihres Auftrags obliegt der Kirche allzeit die Pflicht, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten.

Gaudium et spes (4) – pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute

heißt es in dem Dokument des II. Vatikanischen Konzils. Der Abschnitt bedeutet sinngemäß: die Kirche muss die Veränderungen in der Welt und Gesellschaft wahrnehmen und aus dem Evangelium heraus dem suchenden Menschen Antwort zu geben. Im weiteren Teil des Schreibens gibt das Konzil konkrete Antworten. Besonders im Punkt 14 fällt eine interessante und eindeutige Antwort:

Das leibliche Leben darf also der Mensch nicht geringachten; er muss im Gegenteil seinen Leib als von Gott geschaffen und zur Auferweckung am Jüngsten Tage bestimmt für gut und der Ehre würdig halten.
Durch die Sünde aber verwundet, erfährt er die Widerstände seiner Leiblichkeit.
Daher verlangt die Würde des Menschen, dass er Gott in seinem Leibe verherrlichen und ihn nicht den bösen Neigungen seines Herzens dienen lasse.

Gaudium et spes (14) – pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute

Der menschliche Leib ist zur Heiligung bestimmt und soll – wie Apostel Paulus sagt – in den Dienst Gottes gestellt werden, genauso wie die Seele und der Verstand. Davon scheinen einige Kreise in der katholischen Kirche in Deutschland abzuweichen. Anscheinend ist ihnen die Lehre zu hart.

(mehr …)

WeiterlesenZeichen der Zeit

Die entchristlichte Gesellschaft

Man tönt immer noch hier und da, was für eine tolle christliche Gesellschaft wir wären und dass unser Grundgesetz auf jüdisch-christlichem Menschenbild beruhe. Ein kritischer Blick auf unsere Gesellschaft, unser Christentum und unsere Katholizität gleicht einem Offenbarungseid. Durch die unglückselige Ampelkoalition nimmt der Trend zum Heidentum und Wertebeliebigkeit an Fahrt sogar stark zu.

(mehr …)

WeiterlesenDie entchristlichte Gesellschaft

Was macht eine gute Predigt aus?

Es gibt eine Wissenschaft, die man Homiletik nennt. Sie ist ein Teil des Theologiestudiums und von der Kirche vorgeschrieben, um künftige amtsträger und Kleriker auf ihren Dienst als Prediger vorzubereiten. Dennoch hat es jeder von uns schon einmal erlebt, dass eine Predigt langweilig, lang und inhaltsleer ist. Was macht also eine gute Predigt aus?

(mehr …)

WeiterlesenWas macht eine gute Predigt aus?

Körper, Geist & Co.

Wer Philosophiegeschichte studiert, wird früher oder später auf das ungelöste Problem des Körper-Geist-Dualismus stoßen. Davon gibt es zahlreiche Abwandlungen mit ähnlich klingenden Begriffen: Leib-Seele-Problem oder Ontologischer Dualismus. Jede universitäre Fachrichtung, die es kennt, sieht es durch eigene Brille. Ganz grob erklärt ist das ein theoretisches Problem, wonach das Geistige und das Materielle nicht aufeinander wirken können und es doch tun. Als „Erfinder“ gilt Descartes. Und aktuell ist das Thema sogar in der modernen Medizin unter dem Begriff „Psychosomatik“ zu finden.

Doch da ist noch mehr! Warum können religiöse Menschen schwere Krankheiten besser überstehen oder werden nicht so stark von Depressionen geplagt, wie solche, die nur auf dem Papier gläubig sind?

(mehr …)

WeiterlesenKörper, Geist & Co.