Bauanleitung für einen guten Vater
Ich möchte mich outen: Ich habe Matthias Matusseks Buch „Die vaterlose Gesellschaft“ schon vor Jahren gelesen – und das mit Genuss. Nicht, dass die schreckliche Bestandsaufnahme oder die grauenvolle Prophezeiung mich erfreut hätten. Nein. Es fand sich einfach jemand, der die Realität und ihre Folgen nüchtern zusammen gefasst hat. Heute, da sich die Deutung der Tendenz zu noch mehr kaputten Familien genauer erweist als jede Wettervorhersage, gibt es folglich die Frage, was man dagegen tun kann. (Die familienfeindliche rote Politik der letzten Jahrzehnte lasse ich außen vor, da keine Aussicht auf Besserung besteht. Ich möchte die Frage sehr undeutsch nicht im System, sondern im Kleinsten klären.)
Mit einem neuen Blick auf mein Umfeld und etwas Stolz auf die richtige Buchwahl schaue ich auf die vergangenen Monate zurück und stelle fest: Ohne Dr. Meg Meekers Buch „Starke Väter, starke Töchter“ hätte ich meine Rolle nicht mal halb so gut wahrgenommen. Ich habe bereits einige Bücher über Pädagogik, Erziehung und Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen in den Händen gehalten. Die Meisten nur sehr kurz als „Schlaflektüre für Tagsüber“. Keines hat mir eine Antwort auf die Frage geliefert: Wie wird man ein guter Vater?
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