Ich möchte Euch heute die polnische Nationalspeise vorstellen. Es geschieht nur etwas anders als gewöhnlich. Es gibt kaum Mengen und Maße. Vielmehr besteht das Rezept daraus, was man in Worte kaum fassen kann und per Bild sehr einfach vermittelt werden kann: das Wie.Benötigt werden: Weißkohl, etwa 1/3 seiner Masse an Sauerkraut (am besten Salzsauerkraut) und dessen halbe Menge an Karotten. Der Rest geht nach Geschmack und Vorlieben. Auch kleine Erweiterungen sind erlaubt. Geräuchertes (Schinken, Würste) aber auch gekochtes, Schweine- ebenso wie Rind- und Hühnerfleisch – was der Kühlschrank so an Resten her gibt. Auf jeden Fall mit gutem Fettanteil!
Weißkohl ohne Aussenblätter und Strunk gewaschen und klein geschnitten.
Gedünstet in ca 1l heißes Wasser, bis sich sein Umfang um mehr als 1/3 reduziert hat.
Das eine Drittel nehmen die Karotten ein.
Das Sauerkraut kommt oben drauf, sobald im Topf wieder etwas Leerraum unter’m Deckel gibt.
Empfehlenswert ist das polnische Sauerkraut mit Pilzen. Pilze gehören unbedingt hinein. Nur keine Champignons (geschmacksfreier Pilzersatz) und Pfifferlinge (zu schade dafür).
Vermischen, sobald es geht. Sieht nicht lecker aus, aber keine Panik!
Dazu kommt als erstes Kümmel. Und das nicht zu wenig.
Einge Wachholderbeeren geben etwas rauchigen Geschmack und sorgen für sanfte Entlüftung.
Lorbeerblätter sind ebenfalls unverzichtbar
Pfeffer sorft für etwas Schärfe. Als Körner gehört es jetzt hinein, als Pulver erst gegen Ende.
Salz muss vor allem dann hinzugefügt werden, wenn man Weinsauerkraut verwendet.
Alles gut verteilen und vermischen.
Köcheln und dampfen lassen. Die Säure braucht Zeit, um sich gleichmäßig zu verteilen.
Würstchen – egal welche – kommen jetzt hinein.
Die besonders trockenen sorten sollten mit etwas Öl angebraten werden, damit sie ihr Aroma entfalten können.
Das Geräucherte muss dabei sein. Es darf auch etwas fetter sein, so wird die Säure etwas abgemildert.
In verschiedenen Größen und ohne Schwarte.
In meiner Familie dominiert Kümmel das Aroma, deshalb wird nachgebessert.
Majoran kommt wegen seines flüchtigen Aromas erst gegen Ende hinein.
Einige getrockenete Pflaumen (besser sogar geräucherte) geben noch etwas rauchiges Aroma und nehmen noch etwas Säure weg.
Nach einer Stunde köcheln, mischen und abdampfen ist es endlich fertig.