Wie Telekom & Co den Datendiebstahl fördern…

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Seit Wochen kocht es in den Medien. Viel zu spät aber dennoch! Die Bürger sind aufgewacht – vor allem die, die schon immer behauptet haben: „Ich habe nichts zu verstecken!“ Und jetzt haben sie offenbar doch genug zu verstecken – ihre Konto-Daten. Genau diese sind des Deutschen Heiligtum.

An diese Daten kommt man nicht einfach so heran. Lange genug waren die Menschen vertrauensselig. Seit einigen Monaten ist es schwieriger geworden. Man muss sich als Geschäftspartner ausweisen, um am Telefon diese Daten herauszubekommen…

Es sind vor allem die Telkomunikationsdienstleister, die nicht per Brief oder Besuch über neue Produkte für Alt- und Neukunden werben. Sie setzten „das Bergwerk des XXI. Jh.“ dazu ein: die Call-Center. Diese Unternehmen stellen unsere Daten solchen nicht selten auf Ausbeutung ausgelegten Firmen zur Verfügung. Eigentlich würde dies dem Datenschutzgesetz widersprechen… Nur dummerweise ist diese Zustimmungsklausel in fast jedem Telefon- und Internet-Vertrag enthalten. Wir haben es trotzdem unterschrieben!

Wenn ich ehrlich sein darf: Ich hätte nichts dagegen, wenn ein Subunternehmen der deutschen Telekom meine Adresse auf einen an mich adressierten Brief drucken würde oder wenn ein Telekom-Berater bei mir nachfragen würde: „Sehen Sie Bedarf an Fixkostenoptimierung?“. Aber meine Daten irgendeinem Call-Center zu geben, damit diese sich meine Daten nach Bedarf kopieren, mich abzocken und sich dabei als Partner der Telekom ausgeben? Hmmm… Dem habe ich nicht zugestimmt!

Es sind vor allem die Telekommunikationsdienstleister, die dieses Skandal der letzten Wochen zu verantworten haben. Ich spreche hier von der Telekom, weil ich das Gefühl habe, auch meine (Vertrags-)Daten mit dieser Firma sind in die falschen Hände geraten. Es kann aber auch Mobilkom, Hansenet oder Arcor sein – die Firmennamen sind zweitrangig: das Prinzip zählt! Wie soll ich unterscheiden, ob ein Anruf wirklich im Namen der deutschen Telekom geschieht, wenn ich die Nummer des Anrufers nicht sehe und der Gesprächspartner meine Kundennummer und Vertragsarten aufzählt? Ich kann ja nicht erkennen, ob diese Daten, die er benutzt auf legalen oder illegalen Wegen in die Hände des Anrufers kamen. Wenn man im T-Punkt nachfragt, wie meine Verträge mit der Telekom aussehen, überfordert man nur zu oft die Angestellten der Telekom.

Deshalb bin ich der Überzeugung, dass Firmen, die kein fähiges Personal in Beratungspunkten haben, ihre Produkte nur über Telefonwerbung eines Call-Center-Partners verkaufen und dieses Medium statt eines anständigen Briefes wählen, auch für die Schäden ihrer Kunden aufkommen müssen, die nicht entstanden wären, wenn sie z. B. den postalischen Weg genommen hätten. Mit anderen Worten: wenn „die Oma Lorenz“ durch die von der Telekom geklauten Daten und unter Täuschung (es handle sich um einen Vertrag mit der Telekom) ihres Geldes „beraubt“ wird, dann muss die Telekom wegen des leichtfertigen Umgangs mit den Daten „der Oma Lorenz“ für solche finanziellen Schäden gerade stehen. Die Telekom hat einen sichereren Weg gemieden (gut geschulte Berater im T-Punkt oder an der Haustür, Brief etc) und so den Schaden mit verursacht!

Was denkt Ihr?