Die Telekom hat’s gelernt…

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Allgemeines
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

Kaum zu glauben aber wahr. Die Telekom ist lernfähig. Der neue Chef macht dem ehemaligen Beamten-Laden Beine. Und das auch wörtlich!Es ist schon schlimm, wenn in Saarbrücken ein Telekom-Standort halbiert werden soll. Dies kann ich nicht einfach befürworten, zumal die Telekom für ihre Mitarbeiter genügend Arbeit hat. Man muss sie nur – wie es richtig geschah – aus dem fruchtlosen Call-Center vor die Tür des Kunden tragen. Und „wer klopft, dem wird aufgetan“ – sagt schon die Bibel.

Folgende Geschichte:

Mitte Januar wurde ich von der Telekom zum ersten mal am Telefon über das demnächst freizuschaltende VDSL und das Entertain-Packet „informiert“. Da ich gegen Telefonwerbung alergisch reagiere, bekam ich nur ein „Weiß ich, will ich nicht, brauch‘ ich nicht!“ heraus. Warum sollte ich auch per Internet fernsehn?

Vor wenigen Tagen haben mich zwei Zeugen Jhwh’s aufgesucht. Nein, nicht wirklich. Es waren zwei junge Telekom-Mitarbeiter, die mich als Telekom-Kunden beraten wollten. Da sie von vorn herein wussten, welches Packt ich nutze, konnten sie auch alle Unterschiede (Vorteile) aufzählen. Erst hier erfuhr ich von der Ganz-Festnetz-Flatrate (also nicht nur Telekom-Anschlüsse) und den Garantierten 16 000 Mbit/s im Down- und 1 Mbit/s im Upstream (auch wenn ich dem Azubi diese zwei Begriffe erst einmal erklären musste). Als Zumutung empfand ich die Tatsache, dass ich einen Router nur mieten kann: für 3€ pro Monat! (Plus 5€/Monat für den Receiver im ersten Jahr!)

Die nette Beraterin erklärte sich von alleine für zuständig für das Zustandekommen des Vertrages und hinterließ sogar ihre Telefonnummer. Das habe ich von der alten Telekom noch nier erlebt! Da fühlte sich meißt kaum einer zuständig oder war so überfordert, dass ich erst nach Tagen / Wochen Antworten auf die einfachsten Fragen bezüglich meines Vertrages bekam. Der abschließende „Zufriedenheits-Check“ per Telefon (aus einem Call-Center?) war dennoch nötig…

Meine Beraterin hat vergessen zu erwähnen, was auch im Call-Center völlig unbekannt war: Für IP-TV gibt es keine Software-Lösung. Damit hätte ich ein Entertain-Packet ohne Entertain. Im Rahmen des „Zufriedenheits-Check“ wurde ich deswegen um einen Besuch beim T-Punkt gebeten. Dies tat ich auch. Gott sei dank! Hier habe ich als Kundenbonus den für „das Entertain“ nötigen Media-Receiver für zum Festpreis (+ Gutschrift). Nebenbei erfuhr ich, dass einSpeedport- ADSL-Router der 700er-Reihe für VDSL völlig ungeeignet wäre. (Ist das wirklich so? Oder war hier nur das WLAN 802.11n die Voraussetzung für IP-TV over WLAN?) Deshalb bekam ich auch diesen zu Sonderkonditionen, statt einer überteuerten Miete.

Jetzt das Fazit.

Die Hardware habe ich noch nicht gesehen. Der Anschluss läuft noch über ADSL. (Umstellungszeitpunkt noch unbekannt.) Die laufenden Kosten steigen demnächst unwesentlich. Die Telekom verlässt endlich die Call-Center und geht auch physikalisch auf die Kunden zu. Die Beratung ist immer noch nicht perfekt, aber man wird „immer kompetenter“ weitervermittelt. So ergibt das endlich einen Sinn: Die Telekom bemüht sich, ein wirklich gutes Angebot an die Kunden heranzutragen und fühlt sich dafür auch verantwortlich. Man sollte jedoch nicht gleich alles akzeptieren. Manchmal kriegt man eben einiges günstiger, wenn man selber aktiv wird.

Hier noch einige Antworten zu IP-TV (HDTV etc), die die Telekom selbst erst nach dem dritten Anruf liefert ;-)