Jemand hat mir den Link zu einer englischen Untersuchung von Web-Shops, die den Kauf und Verkauf fremder digitaler Güter abwickeln (also „echte“ E-Commerce, weil alles online geschieht, nicht bloß die Bestellung) zugeschickt. Zufällig arbeite ich in einer Firma, die genau das tut und in diesem Artikel vertreten ist… Man muss diesen Beitrag auch richtig lesen können. Hier sind einige Hinweise dazu.
„Web Delivery Solutions also says it guarantees that all your products will be kept secure and may only be downloaded by means of the company’s software.“ (Web Delivery Solutions)
Wenn man nicht garantieren kann, dass nur die berechtigten (z.B. die Käufer nach der Zahlung) die Dateien zum Download bekommen, dann sollte man besser damit gar nicht anfangen! Und was soll denn „means of the company’s software“ heißen? Security through obscurity? Bei einer guten Software kann nur der Superuser (Administrator) alle Rechte wahrnehemen – auch den Download fremder Dateien. Das heißt: würde man den Quellcode einsehen können, könnte man mit etwas Sachverstand alle gewünschten Dateien herunterladen. Richtig geschriebene Software funktioniert anders: Nur ein Superuser kann und darf alles, andere können alles wissen – können aber dennoch nichts anstellen.
„After creating your account, you can go into your settings and upload files up to 20MB in size, but unfortunately you can only upload files one at a time.“ (Web Delivery Solutions)
Will heißen: Wenig Platz (2 x 10 Mpix Bild und Account ist voll) sowie quellendes upload-Verfahren.
„The Publisher’s service lets you upload and sell PDF, MP3, FLV, and several image formats including JPG, GIF and BMP. For those creating and selling in other formats, Tradebit provides details on free file conversion programs to help you get your goods into compatible formats.“ (Tradebit)
Diese Liste ist zwar unvollständig, aber der Rest stimmt: für die Presentation (Vorschau) gibt es einige Coverter, einige davon sogar mit „watermarks“. Das nennt man Service!
„Sales generated through any Tradebit Web property will incur a 10 to 25 percent commission, with lower rates for higher volume and quality content sellers. When using your own Web space to sell your digital goods, the sale itself is free, with PayPal fees still applicable. The Publisher account also provides you with 99GB of storage.“ (Tradebit)
Man kann im Leben nicht alles umsonst haben. Wenn Sie Microsoft heißen, und Vista über diesen Shop vertreiben, wären ja auch 5% möglich. Und mit 99 GB Platz, samt SEO, der Möglichkeit der Datei-Versionen (z.B. für Windows 50 €, für Mac 55€), Zweisprachigkeit, Rabatten für die Abo- / Gruppen-Benutzer, oder den „Versteckten-Dateien“ ist man da als Publisher schon eher auf der sicheren Seite. By the way: google-checkout ist auch möglich!
„For every 20 copies of a file sold, the 20th order is directed to ByteCommerce as payment for their services.“ (ByteCommerce)
Das sind immerhin 5%! Dafür, dass man die Dateien selber Hosten und vor Zugriff schützen muss… die Zahlung nur über PayPal abwickeln kann… Dafür ist 5% schon nicht wenig!
Man muss also die Dateien selber bewerben (kein SEO), einen Passwort-geschützten Online-Platz muss man selber suchen, finden und bezahlen! Der Kunde muss also einen erst einmal finden.
Bei Tradebit, fühlt man sie wie in Ebay: tausende von Verkäufern bieten ihre Dateien zum Download – man sucht und findet das Meiste schon auf dieser Plattform. Man braucht nicht weiter rumzusurfen. By the way: Man findet auf Tradebit auch DRM-freie Musik (von Klassik bis Hip-Hop), beliebte Spiele oder professionelle Fotos – nicht nur Ramsch. Und das ist – glaube ich – ein nicht zu unterschätzender Faktor.